Museen
Ob Grafschaftsmuseum, Glasmuseum oder Hammermuseum – die Museen in Wertheim bieten ein vielfältiges Angebot für Groß und Klein.
Hochrangige Kunstsammlungen im Museum „Schlösschen im Hofgarten“, kulturhistorische Bildsammlungen im Grafschaftsmuseum mit wechselnden Ausstellungen, Baden-Württembergs einziges Glasmuseum oder selbst aktiv werden im Kurtz Ersa Hammermuseum – bei den vielseitigen Museen in Wertheim kommt jeder auf seine Kosten.
Glasmuseum
Erleben Sie das einzige Glasmuseum Baden-Württembergs! Vom Luxusglas der Antike zum heute unentbehrlichen Wertstoff für Wissenschaft, Medizin und Industrie. Das Glasmuseum in Wertheim präsentiert und dokumentiert die Geschichte und Anwendung des Werkstoffes Glas von der Antike bis zu Wertheims Glasindustrie der Gegenwart.
Im ehemaligen „Kallenbach’schen Haus“ (1577) sowie einem angrenzenden Fachwerkhaus
beherbergt das einzige Glasmuseum Baden-Württembergs Exponate vom Glasschmuck über Flakons bis zu gläsernem Christbaumschmuck. In regelmäßigem Wechsel finden Sonderausstellungen statt. Das Glasmuseum setzt sich zum Ziel, die Vielfalt vom Glas als Werkstoff von der Herstellung und Verarbeitung bis hin zu seiner Verwendung in Wissenschaft, Technik, Medizin und Industrie wie auch im täglichen Leben zu vermitteln. Besonders sehenswert: Glasperlenkabinett, Glasbläservorführungen sowie die Weihnachtsausstellung in der Adventszeit. Auch für Kinder gibt es viele tolle Angebote, um Glas als Werkstoff auf spielerische Weise zu begreifen.
Hauptausstellung im Glasmuseum:
• Glas von A-Z
Weitere Ausstellungen:
• Paperweight-Kabinett Peter von Brackel
• Wanderausstellung zum Ausleihen: „Energie-Parcours mobil – Alle Energie kommt von der Sonne?“
Angebote für Erwachsene:
• Führung „Welt des Glases von A-Z“
• Führung „Thüringens Christbaumschmuck-Industrie und seine Entwicklung“
• Audioguide „Kostbarkeiten aus Glas / Treasures Made of Glass“
• Glasbläservorführungen
Angebote für Kinder und Jugendliche:
• Spielstationen-Parcours
• Weihnachtsausstellung (jedes Jahr vom 1. Advent – 6. Januar):
• Ausstellung „Historischer Christbaumschmuck“ (Kleines Haus)
• Ausstellung: 10 echte Weihnachtsbäume (Großes Haus)
• Glaskugelblasen
• Versilbern
• Weihnachtsbasar (1. Advent – 6. Januar)
Für Preise, Öffnungszeiten und aktuelle Angebote:
GLASMUSEUM WERTHEIM e.V.
Mühlenstraße 24
97877 Wertheim
Tel.: 0 93 42 / 68 66
Fax: 0 93 42 / 91 67 11
info@glasmuseum-wertheim.de
www.glasmuseum-wertheim.de
Glasbläser:
Außerhalb des Glasmuseums können Sie bei nachfolgenden Glasbläsern Einblicke in deren
Handwerk gewinnen:
- Glaskunst Krause Atelier, Ernst-Abbe-Straße 16,97877 Wertheim-Bestenheid,
Tel.: 0 93 42 / 91 36 84 - Hans-Joachim Ittig, „Glashaus Wertheim“, Schwarzwaldstraße 6, 97877 Wertheim,
Tel.: 0 93 42 / 52 16, Fax: 8 44 25
Grafschaftsmuseum
Eintauchen in die Geschichte der Grafschaft Wertheim
Das Wertheimer Grafschaftsmuseum präsentiert volkskundliche Schätze aus über 900 Jahren Grafschaftsgeschichte. Im Otto-Modersohn-Kabinett sind zahlreiche Werke des norddeutschen Künstlers zu bestaunen. Auch die Gebäude, die das Museum beherbergen und teilweise aus dem 14. Jahrhundert stammen, sind sehenswert.
Auf mehr als 2.200 m² beherbergt das Wertheimer Grafschaftsmuseum in seinen nebeneinander gelegenen Häusern, darunter das „Alte Rathaus“ und das „Haus der Vier Gekrönten“, eine überregional bedeutende kulturhistorische Sammlung aus Stadt und ehemaliger Grafschaft Wertheim. Neben zahlreichen volkskundlichen Abteilungen und Dauerausstellungen sind Werke des norddeutschen Malers Otto Modersohn (1865–1943) und seiner dritten Frau Louise Modersohn-Breling ausgestellt, welche Ansichten aus Wertheim, Würzburg und Franken zeigen. Darüber hinaus gibt es regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen. Auch museumspädagogische Angebote für Schulklassen, Feriengruppen und andere Kindergruppen verschiedener Altersklassen sind nach Voranmeldung buchbar, darunter auch Kurse in der Blaudruckwerkstatt und in der Kunst der Feuererzeugung.
Ständige Ausstellungen:
Die Dauerausstellungen im „Alten Rathaus“ und dem „Haus der Vier Gekrönten“ zeigen kulturhistorische Sammlungen der Stadt und ehemaligen Grafschaft Wertheim, volkskundliche
Ausstellungen sowie Werke des Künstlers Otto Modersohn.
• „WAS IST, DAS IST AUCH DARSTELLBAR“
• ZWISCHEN MAIN UND TAUBER: OTTO-MODERSOHN-KABINETT
• „ES WAR EINMAL“
• KINDERLAND-ZAUBERLAND
Sonderausstellungen:
Neben der ständigen Sammlung werden im Grafschaftsmuseum regelmäßig volkskundliche sowie kunst- und stadtgeschichtliche Sonderausstellungen gezeigt.
Die Sammlung des Grafschaftsmuseums umfasst ca. 20.000 Exponate, von denen nicht alle in den
Dauerausstellungen präsentiert werden bzw. gezeigt werden können. Aus den Beständen werden aus diesem Grund regelmäßig Schwerpunktthemen gesetzt und Sonderausstellungen zu Einzelthemen gezeigt. Die aktuellen Sonderausstellungen finden sie unter www.grafschaftsmuseum.de.
Museumspädagogische Angebote:
Museumspädagogische Führungen und Projekte ergänzen das Angebot des Grafschaftsmuseums.
Selbst aktiv werden heißt es hier bei Kursen zum Blaudruck, dem Scherenschnitt oder der
Feuererzeugung. Nicht nur für Schulklassen spannend!
Öffnungszeiten, Preise, aktuelle Ausstellungen und Angebote:
Grafschaftsmuseum Wertheim
Rathausgasse 7, 10
97877 Wertheim
Tel.: 0 93 42 / 30 15 12
grafschaftsmuseum@t-online.de
www.grafschaftsmuseum.de
Museum „Schlösschen im Hofgarten“
Das Schlösschen im Hofgarten dient seit 2006 als Kunstmuseum. Es beherbergt drei Sammlungen: Werke der Berliner Secession, Gemälde der Heidelberger Romantik sowie Porzellan aus Paris.
Unweit der historischen Altstadt liegt in einem zauberhaften englischen Park…
… das 1777 im Rokoko errichtete „Schlösschen im Hofgarten“. Das Kulturdenkmal, welches den Wertheimer Grafen einst als Sommerresidenz diente, beherbergt heute drei herausragende private Kunstsammlungen sowie Sonderausstellungen.
Aus der Stiftung Wolfgang Schuller werden Gemälde und Aquarelle der Berliner Secession gezeigt. Im Zentrum dieser Sammlung steht die Kunst in Berlin um 1900 mit ihren vielfältigen Strömungen vom Jugendstil bis zum Impressionismus, darunter Werke von Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt, Hans Baluschek, Walter Leistikow und Heinrich Zille.
Die Sammlung „Maler des 19. Jahrhunderts aus dem Rhein-Main-Neckar-Raum“ zeigt Werke von Malern aus Heidelberg und Karlsruhe, die zum Teil in Wertheim gearbeitet haben oder mit Wertheimer Künstlern in Kontakt standen. Vertreten sind hier unter anderem Carl Rottmann, Bernhard Fries, Daniel Fohr, Georg Wallis, Emil Lugo, Theodor Verhas und Anton von Werner.
Die Ausstellung „Porcelaine de Paris“ umfasst Porzellan aus einem Zeitraum von 1780 bis 1830, hergestellt in Pariser Porzellanmanufakturen. Teile dieser Sammlung werden im Wechsel gezeigt.
Ergänzt werden die ständigen Ausstellungen durch jährlich zwei Sonderausstellungen sowie Führungen und Veranstaltungen.
Immer auf dem Laufenden bleiben Sie mit dem Blog über das Museum „Schlösschen im Hofgarten“:
schloesschenimhofgarten.blogspot.de
Preise, Öffnungszeiten und aktuelle Angebote:
Museum „Schlösschen im Hofgarten“
Würzburger Straße 30
97877 Wertheim
Tel.: 0 93 42 / 30 15 11
museum-schloesschen@wertheim-main.de
www.schloesschen-wertheim.de
Prassek-Scheune
Heimat- und Handwerkermuseum in Kreuzwertheim
Zeitreise in den Alltag vor 200 Jahren? Möglich ist das in der Prassek-Scheune in Kreuzwertheim. In Zusammenarbeit mit dem Grafschaftsmuseum und der Alfred-Prassek-Stiftung wurde hier eine beeindruckende Sammlung alter Alltags- und Handwerksgegenstände zusammengestellt.
Das Heimat- und Handwerkermuseum in der Prassek-Scheune aus dem 18. Jahrhundert ermöglicht Einblicke in die Lebens- und Handwerksgeschichte Kreuzwertheims. Ausgestellt sind auf über 200 m² ca. 2.000 Exponate, darunter altes Handwerkszeug und originalgetreue Nachstellungen früherer Wohn- und Arbeitsbereiche. In insgesamt neun offenen Räumen und Unterteilungen entdeckt der Besucher zahlreiche Schätze, taucht ein in den Alltag der Menschen im 19. und frühen 20. Jahrhundert und fühlt sich in alte Zeiten zurückversetzt.
Preise, Öffnungszeiten und aktuelle Angebote:
Museum „Prassek-Scheune“
Pfarrgasse 9
97892 Kreuzwertheim
Tel.: 0151 / 511 628 28
www.museumprassekscheune.business.site
Papiermühle Homburg
Papierherstellung mit Wasserkraft erleben
Seit 1807 wurde in Homburg mit der Papiermühle und mithilfe der Wasserkraft Papier hergestellt. Beim Gang durch die Produktionsräume kann der Besucher Herstellungsverfahren und Arbeitsleben in der Papiermühle anschaulich erfahren und auch selbst Papier schöpfen. Besonderes handgeschöpftes Bütten- Papier gibt es in der angegliederten Papiermanufaktur.
Papiermühlen gibt es in Deutschland seit dem 14. Jahrhundert. Die Herstellungstechnik gelangte aus China nach Deutschland, wo Papier im 19. Jahrhundert vom Luxusartikel zur Massenware wurde. Heute werden mehr als 3.000 Sorten Papier für alle erdenklichen Anwendungszwecke produziert.
In der Papiermühle Homburg können Besucher Einblicke in das Leben und Arbeiten einer
Papiermacherfamilie sowie die Papierherstellung aus der Holzbütte gewinnen. Seit 1807 nutzten die Homburger Papiermacher die Kraft des Wasserrades zur Papier- und Pappenherstellung. Einzigartig in Bayern ist dabei, dass die komplette technische Anlage in den Produktionsräumen der Mühle erhalten ist, in Vorführungen werden die alten Maschinen demonstriert. Besucher des Museums und der Papierwerkstatt können die alte Kunst des Papierschöpfens mit der Hand hautnah erleben oder auch selbst ihr Papier herstellen.
Das Museum bietet außerdem Workshops und Führungen an.
Zur Papiermühle Homburg gehört darüber hinaus eine Papiermanufaktur, die ganz besonderes handgeschöpftes Bütten-Papier für Kunst- und Gebrauchszwecke anbietet.
Öffnungszeiten und weitere Informationen:
Museum Papiermühle Homburg
Gartenstraße 11
97855 Triefenstein-Homburg
Tel.: 0 93 95 / 99 22 2
kontakt@papiermuehle-homburg.de
www.papiermuehle-homburg.de
Hammermuseum
Die Ausstellung zeigt über 240 Jahre Firmen- und Industriegeschichte: von den Anfängen des Eisenhammers mit seinen Schmiedeprodukten bis zum international agierenden Kurtz Ersa-Konzern heute.
Das Kurtz-Ersa-Hammermuseum in Hasloch und der historische Eisenhammer vermitteln „Gelebte Technik seit 1779″. Erleben Sie hautnah in der voll funktionsfähigen Hammerschmiede, wie Glockenklöppel geschmiedet werden!
Die Wurzeln des heutigen Kurtz-Ersa-Konzerns gehen auf eine mit Wasserkraft betriebene
Hammerschmiede aus dem Jahr 1779 zurück. Die traditionellen Eisenhämmer wurden im 19. Jahrhundert durch Hochöfen verdrängt und mussten moderneren Fertigungsmethoden der fortschreitenden Technik weichen.
Die Hammerschmiede in Hasloch ist auch heute noch im Original erhalten und voll funktionsfähig und wird aus Traditionsgründen als Industriedenkmal weiterbetrieben. Die Ausstellung im Hammermuseum zeigt 235 Jahre Firmen- und Industriegeschichte: von den Anfängen des Eisenhammers mit seinen Schmiedeprodukten bis hin zum international agierenden Kurtz-Ersa-Konzern heute.
In der Schmiede befinden sich zwei mit Wasserkraft betriebene Hämmer und ein ebenfalls mit Wasserkraft angetriebenes Kastengebläse. Mit diesen noch heute voll funktionsfähigen Einrichtungen werden die unterschiedlichsten Schmiedeteile produziert – vor allem aber Klöppel für Kirchenglocken mit einer für eine Freiformschmiede unglaublichen Präzision von +/- 2 mm.
An vielen Mitmachstationen können Sie selbst aktiv werden. Erleben Sie, wie sich Wasserkraft regulieren lässt oder wie man eine Radio-Schaltung lötet! Viele spannende Exponate und Schaubilder bieten Unterhaltung für die ganze Familie.
Möchten Sie erleben, wie im einzigen noch im Spessart erhaltenen Eisenhammer geschmiedet wird? Dann schnell anmelden zum Schauschmieden im Hammermuseum!
Preise, Öffnungszeiten und aktuelle Angebote:
Kurtz Ersa HAMMERMUSEUM
Eisenhammer
97907 Hasloch
Tel.: 0 93 42 / 805 459
info@hammer-museum.de
www.hammer-museum.de
Pfeiferstube
Der Pfeifer von Niklashausen
Die Lebensgeschichte des „Pfeifers“ Hans Böhm, dessen Predigten im 15. Jahrhundert mehrere 10.000 Menschen anlockten und für Böhm selbst die Verurteilung als Ketzer nach sich zogen, ist in der Pfeiferstube von Niklashausen dokumentiert.
Hans Böhm, der „Pfeifer von Niklashausen“ war Schafshirte in der Umgebung von Niklashausen, bis er 1476 erklärte, die Jungfrau Maria sei ihm im Traum …
… erschienen und habe ihm aufgetragen zu predigen und zur Wallfahrt aufzurufen. Den Wallfahrern versprach er im Namen der Jungfrau Maria Ablass von ihren Sünden. Außerdem forderte er in seinen Predigten gleichen Besitz für alle, Verweigerung von Frondienst, Zoll und Zehnten, freie Jagd und freien Fischfang für jedermann. Nach verschiedenen Zeitberichten sollen im Laufe von drei Monaten bis zu 70.000 Wallfahrer nach Niklashausen gepilgert sein, um sich die sozial-revolutionären Reden des Pfeifers anzuhören. Verständlich, dass diese Ereignisse die damaligen kirchlichen und weltlichen Machthaber aufhorchen und handeln ließen. Auf Befehl des Würzburger Fürstbischofs Rudolf II. von Scherenberg wurde Hans Böhm verhaftet, im Schnellverfahren als Ketzer zum Tode verurteilt und am 19. Juli 1476 in Würzburg auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Seine Asche wurde in den Main gestreut.
Die Lebensgeschichte von Hans Böhm ist in der Pfeiferstube im Museum im alten Rathaus von Niklashausen dokumentiert.
Neben der Pfeiferstube gibt es eine Steinhauerstube, in der die schwere Arbeit der Vorfahren anschaulich beschrieben wird, und eine Dorfchronik mit vielen Bildern und Texten.
Auch eine Stube mit ländlichem Hausrat aus den letzten Jahrhunderten wurde eingerichtet.
Kontakt:
www.niklashausen.de