Klöster, Kirche und Kapellen

Kirchen, Klöster und Kapellen

Entdecken Sie die Kirchen, Klöster und Kapellen der Region.

Die Kirchen, Klöster und Kapellen in und um Wertheim erzählen von der bewegten Geschichte der Konfessionen in Wertheim.

In Wertheim setzte sich ab 1522 die Reformation nach lutherischem Bekenntnis durch, die Stadt konvertierte zum Protestantismus und neben den Lutheranern war lange Zeit keine andere Konfession zugelassen. Die ehemals katholische Marienkirche wurde zur evangelischen Stiftskirche. Nach der Aufspaltung der Grafenfamilie in einen evangelischen und einen rekatholisierten Zweig Mitte des 17. Jahrhunderts wurde sie bis zur Fertigstellung der katholischen Pfarrkirche St. Venantius im Jahr 1842 als Simultankirche genutzt. Die evangelische Stiftskirche und die katholische Kirche St. Venantius zählen heute zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Wertheim. Aber auch die vielen anderen Kirchen, Kapellen und Klöster in und um Wertheim sind einen Besuch wert.

Kloster Bronnbach

Heute begeistert es seine Gäste mit einer Vielfalt an Veranstaltungen.

Die ehemalige Zisterzienserabtei Bronnbach aus dem 12. Jahrhundert befindet sich im Taubertal nahe der großen Kreisstadt Wertheim. Ein Besuch dieser Top-Sehenswürdigkeit sollte bei keinem Besuch fehlen!

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Das Kloster wurde 1151 gegründet und 1153 erstmalig urkundlich erwähnt. Die Gründung geht zurück auf vier Ritter, die dem Zisterzienserorden Ländereien gestiftet hatten. Die Anlage ist seitdem ein über Jahrhunderte gewachsenes Ensemble mit zahlreichen Bauphasen: Die wichtigsten Klostergebäude waren bis zum Jahr 1230 im romanischen Stil fertiggestellt. In der Folgezeit wurde das Kloster stetig erweitert und umgestaltet, teilweise bedingt durch Überfälle von Raubrittern, die Plünderungen im Bauernkrieg 1525, die Wirren während der Zeit der Reformation und letztlich durch die Zerstörung während des Dreißigjährigen Kriegs. Dessen Spuren der Verwüstung wurden Ende des 17. Jahrhunderts beseitigt und das Kloster im Barockstil umgestaltet. Die lange Geschichte des Klosters hat so ein reiches Erbe hinterlassen: etwa die romanische Kirche mit barocken Altären und Chorgestühl und den gotischen Kreuzgang. Sehenswert sind auch der Bernhard- und Josephsaal mit ihrer barocken Ausstattung.

Der Klosterbetrieb wurde im Jahr 1803 nach der Säkularisation eingestellt, das Kloster kam in den Besitz des Fürstenhauses Löwenstein-Wertheim-Rosenberg und wurde vorübergehend als Brauerei genutzt. 1986 erwarb der Main-Tauber-Kreis das Kloster und ließ es in mehreren Bauabschnitten sanieren. Heute wird das Kloster Bronnbach unter anderem als Veranstaltungsort für Konzerte, Seminare, Weinproben und Führungen genutzt. Zudem bietet die Klosteranlage Räumlichkeiten und ein Gästehaus für Tagungen, Seminare und Fortbildungen.

Hier können Sie den aktuellen Flyer downloaden.

 

Kontakt

Kloster Bronnbach
Bronnbach 9
97877 Wertheim
Tel.: 0 93 42/  9 35 20 20 20
Fax: 0 93 42 / 9 35 20 20 29
info@kloster-bronnbach.de
www.kloster-bronnbach.de 

Evangelische Stiftskirche St. Marien

Mitten im malerischen Wertheim steht die evangelische Stiftskirche.

Im Jahr 1384 legte Graf Johann I. von Wertheim den Grundstein für die spätgotische, dreischiffige Basilika.

Die dreischiffige evangelische Stiftskirche St. Marien stammt aus dem 14. Jahrhundert und steht vermutlich auf den Fundamenten zweier romanischer Vorgängerbauten.

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Mit dem Bau des Chores wurde 1388 begonnen, 1481 folgte die Erhebung der Pfarrkirche zur Stiftskirche. Im Obergeschoss des spätgotischen Baus wurde eine Bibliothek eingerichtet, für die der Gelehrte Konrad Wellin als Grundstock 1448 rund 63 Bücher stiftete. Heute umfasst die Sammlung etwa 900 mittelalterliche Handschriften und frühe Drucke, worunter sich auch eine der drei noch existierenden sogenannten „Wertheimer Bibeln” befindet. Im Erdgeschoss des Chores befinden sich die Grabmäler des Wertheimer Grafengeschlechts. Im Zuge der Reformation wurde die Stiftskirche schrittweise ab 1522 zum evangelischen Gotteshaus.

Rund 100 Jahre später spaltete sich die Grafenfamilie in einen protestantischen und einen rekatholisierten Zweig auf – die Stiftskirche wurde von nun an als Simultankirche genutzt: Im Chor wurden katholische Messen gehalten, während im Langhaus evangelische Gottesdienste gefeiert wurden. Diese Simultan-Nutzung der Kirche dauerte bis zur Vollendung der katholischen Pfarrkirche St. Venantius im Jahr 1842. Als Besonderheit weist die Stiftskirche einen leicht asymmetrischen Grundriss auf, der zum einen dem damaligen Straßenverlauf und zum anderen eventuellen Planungsfehlern geschuldet ist.

Neben dem Eingang der Wertheimer Stiftskirche führt eine gewundene Sandsteintreppe zu einem kleinen Seitenraum im Turm: die Heilig Geist Kapelle. Über dem Eingang dieser Kapelle hängt die Wertheimer Madonna aus dem frühen 14. Jahrhundert. An ihr zeigt sich der Wandel des majestätischen mittelalterlichen Marienbildes zur liebenden Mutter.

Öffnungszeiten

Geöffnet täglich tagsüber für Andacht und Besuch

Gottesdienste: jeden Sonntag, 10:15 Uhr

St. Venantius-Kirche

Der erhöhte Standort der Kirche sorgt für einen erhabenen Eindruck.

Die Kirche St. Venantius ist die 1840 bis 1842 erbaute römisch-katholische Stadtpfarrkirche von Wertheim. Die Kirche befindet sich inmitten von Amtsbauten und Villen in städtebaulich reizvoller Lage.

Von Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die seit der Reformation evangelische Stiftskirche für zwei Jahrhunderte als Simultaneum, d.h. sowohl für evangelische Gottesdienste …

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als auch für katholische Messen genutzt, bis 1840 mit dem Bau der katholischen Pfarrkirche St. Venantius begonnen wurde. Sie ist erbaut im Stil des neoromantischen Historismus mit neogotischen Elementen und wurde 1842 durch den erzbischöflichen Dekan und Stadtpfarrer von Tauberbischofsheim, Johann Baptist Binz, feierlich eingeweiht. Errichtet wurde die Kirche durch Bezirksbaumeister August Moosbrugger, Schüler von Heinrich Hübsch.

Erst 1869 wurde der Hochaltar gestaltet, und zwar durch den Bildhauer Anselm Sickinger, der ebenfalls den bestehenden Hochaltar der Münchener Ludwigskirche gestaltete. Der Wertheimer Hochaltar wurde jedoch in den 1960er Jahren größtenteils im Zuge der Purifizierung entfernt und zerstört.

Der Innenraum der Kirche wird beherrscht von drei Hängekuppeln („Böhmische Kappen“), deren
Gewölbegurte von polygonalen Wandvorlagen getragen werden. 1981/83 wurde die Fassung der Kirche aus der Zeit um 1869 weitgehend wiederhergestellt.

Das zur Pfarrei zugehörige Kirchenzentrum auf dem Wartberg wurde im Jahr 1976 eingeweiht.

Die letzte Renovierung und Sanierung der Pfarrkirche erfolgte in den Jahren 2015 bis 2016. Dabei wurden u.a. der 15 Stationen umfassende historische Kreuzweg neu angebracht, Wandfassungen freigelegt und der Kirchenvorplatz neugestaltet.

Marienkapelle

Bewundern Sie die bemerkenswert bunten Fenster der Marienkapelle in Wertheim!

In der Kapellengasse entstand nach 1447 auf dem Fundament der ehemaligen Synagoge die heutige evangelische Marienkapelle.

Als Wertheim 1521/22 im Zuge der Reformation zum evangelischen Glauben wechselte, wurde die Kapelle nicht mehr benötigt und an Kaufleute vermietet, die den Raum als Lager nutzten. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie von der evangelischen Kirche übernommen, renoviert und geweiht. Besonders sehenswert sind die bunten Glasfenster der Kapelle. Bei der Marienstatue rechts über dem Eingang handelt es sich um eine Kopie der „Kürnbacher Madonna“.

Kilianskapelle

Die Kilianskapelle aus dem 15. Jahrhundert gilt als eine der schönsten gotischen Doppelkapellen Deutschlands.

Die Kilianskapelle befindet sich gegenüber der Stiftskirche. Ihr Baubeginn datiert auf 1472. Die
spätgotische Kapelle gilt als eine der schönsten gotischen Doppelkapellen Deutschlands – nicht zuletzt aufgrund ihrer pittoresken Lage zwischen Stiftskirche und malerischen Fachwerkhäusern. Um das Obergeschoss führt ein Gang mit aufwendiger Maßwerkbrüstung, einem Wappenfries sowie dem „Wertheimer Affen“ als Symbol der Eitelkeit. Ursprünglich als Kapelle für die Stiftsherren erbaut, diente sie seit 1604 als Lateinschule. Sie wurde 1903/04 als Kapelle wieder rekonstruiert.

Wehrkirchen

In der Umgebung von Wertheim finden sich einige Kirchen, die einst als Wehrkirche dienten. Erkennbar ist dies an der Wehrmauer, die diese Kirchen ringförmig umgibt.

Als Wehrkirche werden Kirchen bezeichnet, die über Vorrichtungen zur Abwehr von Feinden verfügen, wie z. B. Zinnen oder Schießscharten. Um Wertheim herum finden sich einige solcher Wehrkirchen, die zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert errichtet wurden.

Wehrkirche Dertingen

Die Dertinger Kirche diente einst als Wehrkirche oder auch als Kirchenburg. Umfriedet wird die Chorturmkirche auch heute noch von der unregelmäßig verlaufenden Wehrmauer, die an keiner Stelle mehr in ihrer ursprünglichen Höhe erhalten ist.

Das Tor ist im nördlichen Wehrmauerverlauf zu einem zweistöckigen Torhaus ausgebaut.

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Der älteste Teil der Kirche ist der Turm aus dem 12. Jahrhundert, der heute jedoch nicht mehr in seinem ursprünglichen Erscheinungsbild vorhanden ist, sondern umgestaltet wurde.

Im ersten Obergeschoss des Turms befand sich einst eine Art Waffen- und Verteidigungskammer, wie an den heute noch erhaltenen Schießscharten erkennbar ist.

In der Südwestecke und auf der südlichen Wehrmauer befinden sich jeweils Aussichtsposten, sogenannte Bastionen.

Der Marienaltar der Kirche demonstriert ihre katholische Vergangenheit, im Zuge von Luthers Reformation wurde sie, wie viele andere Kirchen in der Umgebung, evangelisch.

Heute gehört die Dertinger Kirche zum evangelischen Kirchenbezirk Wertheim.

Ihr ursprünglicher Name ist nicht überliefert.

Kontakt

Besichtigung & Kirchenführungen
auf Anfrage:
Steffen Baumann
Tel.: 0 93 97 / 236 oder 0 93 42 / 92 92 04
steffenbaumann@t-online.de

Wehrkirche Eichel

In Eichel bei Wertheim steht das wohl älteste Gotteshaus im badischen Mainfranken.

Sein romanischer Turm ist zwischen dem 9. und 10. Jahrhundert entstanden. Auch das Kirchenschiff war ursprünglich romanisch. Nach alter Überlieferung handelt es sich bei der Kirche um die Wallfahrtskirche “Maria zur Eiche”.

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Für ein halbes Dutzend Ortschaften links und rechts des Mains war sie für lange Zeit das einzige Gotteshaus. Heute trägt die Kirche den Namen „Veitskirche” nach ihrem Schutzpatron, dem heiligen Veit (Vitus) und gehört zum evangelischen Kirchenbezirk Wertheim und der evangelischen Kirchengemeinde Wertheim. Der Eingang zur Kirche befindet sich heute an der Querseite der Kirche, links an der Längsseite der Kirche ist noch die ursprüngliche Eingangstür zu erkennen. Über dieser Nordtüre befindet sich ein Rundbogen mit symbolischer Darstellung des Sieges Christi über den Teufel: Widder und Wolf.

Kontakt

Pfarrbüro Hofgarten
Mühlenstr. 3–5
97877 Wertheim
Tel.: 0 93 42/ 13 67
eichel.wertheim@kbz.ekiba.de

Wehrkirche Urphar

Die Jakobskirche war ursprünglich katholisch und gehört heute zum evangelischen Kirchenbezirk Wertheim. Neben den wöchentlichen Gottesdiensten finden in der Jakobskirche regelmäßig Konzerte, die Urpharer Abendmusik, statt.

Auch bei der evangelischen Jakobskirche in Urphar, einer Ortschaft von Wertheim, handelt es sich um eine mittelalterliche Wehrkirche. Der Chorturm der Kirche …

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… stammt aus dem 10. Jahrhundert, das Langhaus wurde Ende des 13. Jahrhunderts angebaut. Im späten 15. Jahrhundert erfolgte der Anbau einer Beichtkapelle (heutige Sakristei) mit sechsteiligem Kreuzgewölbe an die Nordwand des Chores, womit die Kirche im Wesentlichen ihre heutige Gestalt erreicht hatte. 1949 bis 1953 wurde die Kirche restauriert, wobei zahlreiche alte Fresken freigelegt wurden. Die um 1297 entstandenen Fresken im Langhaus gaben dem unbekannten Maler seinen Notnamen „Meister von Urphar“.

Die Jakobskirche ist nicht durchgehend geöffnet.

Kontakt

Für Kirchenführungen durch die Jakobskirche Urphar wenden Sie sich bitte an einen der Kirchenführer der Gemeinde:
Susanne und Dr. Frank Kleinehagenbrock
Tel.: 0 93 42 / 85 68 12
Jutta Segner, Tel.: 0 93 42 / 2 34 99
Karin Schwab, Tel.: 0 93 42 / 3 81 80

Wehrkirche Waldenhausen

Waldenhausen liegt etwa 4 km südlich von Wertheim.

Der älteste Teil der Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert, erstmalig urkundlich erwähnt wurde sie jedoch erst 1338.

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Der schwerfällig wirkende Turm und das damals noch kurze, aber schon steinerne Langhaus sind charakteristisch für den Kirchenbau im badischen Frankenland. Wie die Kirchen im benachbarten Urphar und Eichel war auch die Kirche in Waldenhausen eine Wehrkirche und diente so nicht nur als Gotteshaus, sondern auch der Abwehr und als Schutzraum vor dem herannahenden Feind. Das ursprüngliche Kirchenschiff wurde 1968 abgebrochen und durch ein erweitertes und höheres ersetzt.

Kontakt

Pfarrbüro Waldenhausen
Zinsholzstraße 6
97877 Wertheim-Waldenhausen
Tel.: 0 93 42 / 12 54
waldenhausen@kbz.ekiba.de

Kloster Triefenstein

Ort der Stille am Main

Christusträger Bruderschaft e.V.
Am Klosterberg 2
D-97855 Triefenstein
Tel.: 0 93 95 / 777 0
Fax: 0 93 95 / 777 103
mail@christustraeger.org
www.christustraeger-bruderschaft.org